Mit Finanzen wachsen

Als grobe Richtlinie empfiehlt der Dachverband Budgetberatung Schweiz ab der ersten Klasse einen Franken pro Schuljahr und Woche. Für einen Erstklässler bedeutet das CHF 1 pro Woche, für eine Schülerin der vierten Klasse CHF 4. Um die Finanzkompetenz Ihres Kindes altersgerecht zu erweitern, kann ab dem zehnten Lebensjahr bzw. ab der fünften Klasse der Rhythmus von einer wöchentlichen Auszahlung auf ein monatliches Taschengeld angepasst werden. So lernt ein Kind, den Betrag über einen längeren Zeitraum einzuteilen und Sparziele langfristig zu erreichen.

Mit dem Übertritt in die Oberstufe wächst in der Regel auch das Sackgeld. Bei grösseren Beträgen macht es dann Sinn, über eine bargeldlose Überweisung des Taschengelds zu sprechen. Eine Kontoeröffnung ist bereits ab 10 Jahren möglich.  Wann ein Kind bereit ist, mit digitalem Sackgeld umzugehen, ist in jedem Fall individuell – die Entscheidung sollte gemeinsam getroffen werden. Das fördert ein bewusstes Konsumverhalten beim Nachwuchs und das gegenseitige Vertrauen. Mit einem eigenen Konto kann sich das Kind mit dem Einsatz einer Debit-Karte und dem bargeldlosen Bezahlen vertraut machen. Diese Kompetenzerweiterung ist wichtig und nützlich, denn das Verwalten von Buchgeld – dem Guthaben auf dem Bankkonto – ist deutlich anspruchsvoller als der Umgang mit physischen Münzen und Noten.

Möglich ist eine Kontoeröffnung ab 10 Jahren. Jugendliche unter 14 Jahren brauchen zur Eröffnung eines Kontos allerdings die Unterschrift einer erziehungsberechtigen Person. Diese Person ist automatisch bevollmächtigt und hat, falls gewünscht, mittels E-Banking die Übersicht über den Kontostand. Ab 14 Jahren können Jugendliche ohne Zustimmung ein Konto eröffnen. Sofern die Jugendlichen keine Vollmacht verteilen, haben die Erziehungsberechtigten keinen Zugriff aufs Konto.